Seltenes Vögelchen
Ich liebe Orchideen! Nicht unbedingt die aus dem Gartenmarkt, sondern die wilden, unbezähmbaren. Und das sind eine ganze Menge. Einige bringe ich immer wieder durcheinander (Knabenkräuter 😅), manche kann man leicht übersehen (Zweiblatt 🌱), andere habe ich noch nie gefunden. So auch, bis zum Waldspaziergang neulich Abend, dieses zauberhafte Wesen: Das rote Waldvögelein! Eine echte Lebenskünstlerin der Pflanzenwelt: Sie besitzt selbst keinen Nektar und muss schnorren. Dazu sucht sie die Gesellschaft von Glockenblumen, denn Bienen können die Farben nicht unterscheiden und bestäuben aus Versehen die Orchideen gleich mit. Bei den Samen geht es weiter: Die haben kein Nährgewebe und können nur keimen, wenn sie von einem Pilzmycel gepäppelt werden. Derart abhängig von Pilzen, Bäumen, Blumen und Bienen ist das rote Waldvögelein auf ein intaktes Waldökosystem angewiesen und leider entsprechend selten. Es zeigt aber in seiner ganzen zarten Schönheit, dass ein Wald soviel mehr ist, als eine Ansammlung von Bäumen! Na, wenn das nicht noch eine Steigerung zur unverhofften Gelbbauchunken-Begegnung war… 🤗 Hab ich Euch zuviel versprochen? Aber fragt lieber nicht, wieviele Mückenstiche ich an diesem Abend abbekommen habe…
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